Gruen

GRÜN

 

Frühling allerorten. Alles blüht. Alles grünt.

Und um den Regen beten wir.

Mir scheint es, als ob dieses Jahr der Frühling viel intensiver ist.

Aber vielleicht liegt dieser Eindruck nur daran, dass man jetzt, durch die allgemeine Stille bedingt, den Frühling besser wahrnimmt. Ich hab ja sonst nicht die Zeit, eine Blüte zu beachten und dankbar zu betrachten.

Ein Mitbruder von mir sagte einmal: „Ich hab Angst, wenn ich beim lieben Gott ankommen werde und der fragt mich, was ich von seiner Natur gehalten habe, ich nur antworten kann. `Keine Zeit mein Herr ich habe dauernd arbeiten müssen`.“

Grün ist die Farbe der Hoffnung. Und damit die Kontrastfarbe zum gegenwärtigen Schwarz.

Für die heilige Hildegard ist die Grünkraft so etwas wie das Wirkprinzip der Natur. Die das Leben, die Vitalität und die Gesundheit mitbringt- alles Dinge, die wir ersehnen.

Es ist ja nicht alles „im Grünen Bereich“ – aber es wird in der Natur ständig mehr.

Kann uns der Grüne Bereich draußen dazu bringen, es auch innerlich grünen zu lassen.

Hildegard sagte auch: „Diene dem Leben, wo Du es antriffst“ So darf ich nach Lebensspuren suchen. Auch in mir. Und dem Leben dienen.

Schließlich sagte Hildegard: „Wo der Mensch sündigt, da schreit die Natur.“

So heißt das Leben in den grünen Bereich zu bringen, Bekehrung.

Gönnen wir uns das Grün draußen- und arbeiten am Grün drinnen.

Gartenpflege des Herzens und der Seele heißt, sie mit dem Wasser der Gnade zu wässern, seine Taufe zu leben, dem Bösen zu widersagen. Und die Sonne der Gnade scheinen zu lassen- das Licht des Geistes.

Denn wie Friedrich Schiller sagt- „es ist der Geist, der sich den Körper schafft“.

Enorm in Form durch Gottes Geist- bringen wir uns ins Grüne.

Es grüßt Sie

Ihr Gärtner

Ludwig –F. Mattes