Putzmann

Ein Mann bekam einmal einen Brief. Darin stand: „Ich komme Dich heute Ábend besuchen. Dein König.“ Der arme Mann war wie vom Donner gerührt. Heute Abend. Dachte er. Und bei mir sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa (ich kenne Hempels nicht, aber man hört da so manches). In seiner Not rannte er auf die Straße: „Ich krieg hohen Besuch. Und bei mir siehts aus wie die Sau. Kann mir einer helfen?“ Und überraschenderweise war sofort ein freundlicher Mann da. Der beruhigte ihn und die beiden putzten den ganzen Tag wie die Weltmeister. Und räumten weltmeisterlich auf. Am Abend endlich sahs aus wie gschleckat- wie der Schwabe sagt. So sprach der Mann zu seinem ehrenamtlichen Putzmann: „ich muss Dir danken. Wegen Dir kann der König jetzt ruhig kommen.“ Doch der Putzmann antwortete: „Wieso, ich bin doch schon da.“

Jesus der Putzmann. Klingt respektlos. Ist aber wahr. Jesus lässt sich an Demut nicht übertreffen. Er macht sich die Hände schmutzig. ER packt an. ER räumt auf.

Mein Rat an Euch. Ordert ihn sofort an. Und zeigt IHM Eure dreckigen und unaufgeräumten Stellen. ER macht Euer Herz so sauber, dass ER gerne drin wohnt.

Wo soll ER anfangen: ganz einfach: Zeigt IHM Eure Verletzungen. Die Schuld, die Ihr noch nicht vergeben konntet. Dann: Zeigt IHM Eure eigene Schuld. Dann: Zeigt IHM die trübe Traurigkeit. Zuletzt und auch ganz wichtig: Zeigt IHM Eure 1000 Ängste.

Keine Angst. ER kommt. Er klopft ja selbst dauernd an. Sagt herein und lasst IHN rein. Keiner wäscht reiner.

 

Es grüßt Euch Euer Don Luigi